Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien

Alkoholabhängigkeit. Gesundheit durch Scham?

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) gilt Alkoholismus bereits seit 1952 offiziell als Krankheit.Seit 1968 erkennt das Bundessozialgericht, für die Sozialversicherungssysteme bindend, Alkoholismus als Krankheit an.

Der Öffentlichkeit und einigen Journalisten scheint dies immer noch nicht bekannt zu sein, wir müssen lesen:

Die öffentliche Alkoholbeichte der Jenny Elvers-Elbertzhagen …
„Die Alkoholbeichte! – Jenny Elvers – die ungeschminkte Wahrheit“ …
Jenny stoppt vorübergehend den Selbstbetrug …
Die öffentliche Buße der Jenny Elvers-Elbertzhagen …

„Beichte“ und „Buße“ sind sakrosankte Rituale für strenggläubige Katholiken. Suchterkrankungen sind die einzig verbliebenen Krankheiten, bei denen religiöse Rituale noch immer als Grundlage einer Gesundung gelten … weiterlesen auf Seite 2

0 Kommentare zu “Stigmatisierung alkoholkranker Menschen in den Medien

  1. Die verlorene Ehre der Jenny Elvers-Elbertzhagen und die Hinterfotzigkeit der BILD-Zeitung
    Irgendjemand aus dem engsten Umfeld von Jenny Elvers-Elbertzhagen hätte die Schauspielerin nach ihrem peinlichen Auftritt in der NDR-Talkshow DAS!, dem mehrwöchigen Aufenthalt in einer Entziehungsklinik und der exklusiven Alkoholbeichte auf RTL warne…

  2. Ich denke, dass es wenig Sinn ergibt Menschen mit Alkoholismus zu sagen, dass sie aufgrund ihrer Krankheit schlechte Menschen sind, doch sollte die Thematik besonders im keinsten Fall ignoriert bzw. vernachlässigt werden. Wichtig ist es die betroffene Person auf ganz subtile Art und Weise die Schattenseite dieser Krankheit zu offenbaren.
    Im Fall Jenny Elvers kann ich nur sagen, dass mich die Leute krank machen, die darüber in den Medien urteilen, erst recht, wenn gar keine Hintergrundinformationen vorliegen und wahllos Vermutungen angestellt werden. Der einzige Vorteil ist hierbei, dass die Krankheit mehr in den Vordergrund gerückt wird und ihr wesentliche Aufmerksamkeit geschenkt wird. (Beispiel: Sat1)

  3. @ decordoba : ich freue mich für Dich, das dein Konsum kontrolliert stattfindet….—> ich hoffe,Du hast auch Seite 2 gelesen …EINEM ALKOHOLIKER BRAUCHT NICHT GESAGT WERDEN,DAS ES EINE GANZ SCHLIMME SACHE IST ! —> ER HAT FÜR DEN REST SEINES LEBENS DARAN ZU ARBEITEN !!!

  4. Es sollte den Leuten schon gesagt werden, dass Alkoholsucht eine ganz schlimme Sache ist.

    Den Alkoholentzug zahlt das erste mal die Krankenversicherung, und der Arbeitgeber hat manchmal auch noch ein Einsehen (ohne Kündigung).

    Ich habe schon gesehen, wie ein Akademiker (Dr. Dipl.Ing)mit gut 40 Jahren den Arbeitsplatz und die Familie deswegen verloren hat.

    Gewiss muss jeder die Entscheidung – mit oder ohne Alkohol – selber treffen – das nimmt ihm keiner ab.

    Ich selber habe auch jahrelang zu viel getrunken. Ich hatte keinen Rausch, aber durch mehrere Flasche Bier täglich ruiniert man seine Gesundheit. Das habe ich gemerkt, und trinke jetzt nur mehr ganz wenig Alk.

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