Psychotherapie mit Baclofen-Patienten macht Sinn

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Der Psychiater Prof. Bernard Granger sagt: „Quand l’addiction est soignée, il reste la psychiatrie.“ Ein Kollege und Psychotherapeut übersetzt sinngemäß: „Wenn die Sucht schwindet, kommen die psychischen Störungen zum Vorschein, die man mit seiner Sucht kompensiert hat.“ Prof. Michael Krausz stellt fest: Patienten mit Substanzstörungen waren und sind die «ungeliebten Kinder» der Psychiatrie.
Warum das heute nicht mehr so sein muss, dafür gibt es

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Ärzte suchen nach neuen Medikamenten gegen Alkoholsucht

Bisher werden nur wenige Alkoholiker medikamentös behandelt, man spricht von weniger als 10%. Insbesondere wären neue Medikamente zur Rückfallprophylaxe, also gegen den Suchtdruck (Craving) hilfreich. 
Giovanni Addolorato hat zusammen mit Lorenzo Leggio einige der ersten Studien über Baclofen auf den Weg gebracht, (Effectiveness and safety of baclofen for maintenance of alcohol abstinence in alcohol-dependent patients with liver cirrhosis: randomised, double-blind controlled study. Lancet. 2007) um nur eine zu nennen. Einen Artikel in deutscher Sprache bietet hierzu das Ärzteblatt.  
Lorenzo Leggio geht nun neue, unkonventionelle Wege. Das Hormon Ghrelin ist für seine appetitanregende Wirkung bekannt, es steht auch im Verdacht den Appetit auf Alkohol zu verstärken. Zusammen mit George Koob, Chef des National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism (NIAAA) soll ein experimentelles Medikament erforscht werden, das zur Behandlung von Diabetes entwickelt wurde, aber nie auf den Markt kam. 

Lesen Sie in DIE WELT wie erfrischend unkonventionell die Forscher in einem staatlichen Krankenhaus in Bethesda (USA) den Einfluss des Hormons Ghrelin auf das Craving (Suchtdruck) nachweisen wollen.