Die Baclofen Saga Teil 4: Die Servilität des "Quotidien du Médecin"

BGrangerIn diesem vierten Teil der Serie, legt Professor Bernard Granger dem renommierten Magazin der medizinischen Fachwelt Frankreichs, Unterwürfigkeit gegenüber der pharmazeutischen Industrie zur Last. 

Die Rolle der medizinischen Fachpresse war beim Skandal rund um das Medikament „Médiator“ heftig kritisiert worden. Als Handlanger der Pharma angeklagt, wurde sie im Rapport mit der Untersuchung betrauten Senatskommission mit diesen Worten unter Beschuss genommen: «Eine kritische Lektüre der Medizinpresse zeigt ein ausgeprägtes Desinteresse gegenüber den unerwünschten Nebenwirkungen, das an Blindheit grenzt. So erscheint es immer glaubwürdiger, dass einzelne tatsächlich unter Einfluss dieser Presse gerieten.

Es muss wohl oder übel festgestellt werden, dass Pressefreiheit für die medizinische Presse, wie das Fair Play im Profi-Sport, ein fernes, aber unerreichbares Ziel ist, das man sich zum Vorsatz nimmt, um den Schein zu wahren.» Das finanzielle Gleichgewicht vieler dieser Presseorgane beruht auf den Werbeeinnahmen von der Pharmaindustrie und darf nicht gefährdet werden. (Edit: das Medikament Mediator führte zu einigen hundert Todesfällen, weshalb es in Italien und der Schweiz vom Markt genommen wurde. In Deutschland erfolgte keine Zulassung. Selbst nach unübersehbaren Hinweisen reagierte die französische ANSM ungewöhnlich zögerlich). weiterlesen auf Seite 2