Zusammenfassung der 2. Umfrage-Ergebnisse

Auswmini


1.
Baclofen bei Alkoholabhängigkeit

1.1 Die zur Erreichung des Ziels Abstinenz oder Moderates Trinken notwendige Dosierung liegt mit ca. 60 mg pro Tag deutlich unter den von O. Ameisen genannten Werten von 1-5 mg pro Kg Körpergewicht.

1.2 Baclofen eignet sich in gleicher Weise für eine Erhaltung der Abstinenz und des Zustands eines Moderaten Trinken. Beim Moderaten Trinken ist das Craving und das Interesse an Alkohol jedoch deutlich vorhanden, wenn auch in einer abgeschwächten Form im Vergleich zur Situation ohne Baclofen.

1.3 Baclofen wird in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit stetig bis zu einer individuell zu bestimmenden Dauerdosierung gesteigert. In dieser Form der Anwendung sind die Nebenwirkungen als leicht zusammenzufassen. Die Dauerdosierung scheint nicht durch die Schwere der Alkoholabhängigkeit bestimmt.

Ein Hochdosieren von Baclofen zur Erreichung der Abstinenz auf Tagesdosen von mehr als 200 mg mit einer Runterdosierung auf eine Erhaltungsdosis wie von O. Ameisen empfohlen, beruht auf einer Einzelerfahrung und widerspricht unseren Ergebnissen.

1.4 Dosierungen oberhalb von 100 mg pro Tag mit gleichzeitigem Alkoholkonsum können erhebliche Nebenwirkungen verursachen. In noch größerem Maße gilt das für Dosierungssprünge von mehr als 50 mg oder mehr pro Tag . Sprach- und Konzentrationsstörungen oder ein kompletter Kontrollverlust wird berichtet.

2. Baclofen bewirkt eine vollständige Beseitigung bzw. eine deutliche Reduzierung von Angst und Depressionen; die Wirkung verstärkt sich mit der Dosierungsdauer.

3. In der Reduktion des Zigarettenkonsums ist eine positive Wirkung deutlich, wenn auch bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei Angst und Depressionen und in der Alkoholabhängigkeit.

4. Die wesentliche positive Wirkung von Baclofen ist die gesteigerte Motivation und der Elan.

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