Baclofen – ein geeignetes Anti-Craving-Mittel?

So lautete das Thema einer Veranstaltung, zu der uns Dr. Bernd Hündersen, Geschäftsführer des SHZ am 22.3.2011 nach Gießen eingeladen hatte. Das SHZ Gießen trägt im Untertitel den Zusatz „innovative Suchtarbeit“ – und das mit Recht. Das SHZ war maßgeblich an der Einführung der Methadongestützten Substitutionsbehandlung beteiligt, die heute flächendeckend in ganz Deutschland etabliert und mittlerweile uneingeschränkt anerkannt ist. Lesen Sie hier weiter:

Themenchat mit Dr. Annie Rapp, Psychiaterin und Psychotherapeutin

Alkohol, Drogen, Bulimie … Wie entkommt man der Sucht?
Themenchat mit Dr. Annie Rapp, Psychiaterin und Psychotherapeutin (Aufzeichnung vom Freitag, 04. März 2011 aus der Zeitschrift „Sciences et Avenir“ (Wissenschaft und Zukunft) Übersetzung von Jivaro et Féderico.

Dr. Annie Rapp hat viele Jahre keine Alkoholiker mehr behandelt: „es war vollkommen aussichtslos“
Im Jahr 2006 behandelte sie ihren ersten Patienten mit Baclofen und berichtet über durchschlagende Erfolge in der Therapie mit Baclofen. Annie Rapp arbeitet eng mit Prof. Ameisen, Dr. Beaurepaire und Dr. Joussaume zusammen und ist Gründungsmitglied von AUBES, einem Verein der ähnliche Ziele verfolgt wie
Paradigmenwechsel

Weiterlesen …

Interview mit Olivier Ameisen aus „Paris Match“

Olivier Ameisen, Medizinprofessor, Kardiologe und Suchtexperte an der Universität des Staates New York hat seinen schweren Alkoholismus in 2004 durch Selbstmedikation mit Baclofen in hoher Dosierung geheilt. Seine revolutionäre Entdeckung stellt auch die Dogmen und Erkenntnisse über Sucht im Allgemeinen in Frage.

Vanessa Boy-Landry – Paris Match

Paris Match. Mit ihrer spektakulären Heilung beschreiben sie eine Entdeckung: Alkoholismus und andere Abhängigkeiten können dank dem Medikament Baclofen, einem Generikum, unterdrückt werden.

Olivier Ameisen: Absolut. Dank eines Muskelrelaxans, das von den Neurologen seit 40 Jahren benutzt wird um Menschen zu helfen, die unter Muskelatrophie leiden (Multiple Sklerose, Lähmungen) oder beim Torticollis spasmodicus des Kindes (Schiefhals). In hoher Dosierung unterdrückt dieses Medikament beim Alkoholiker vollständig den Anstieg des „Craving“, die unbezähmbare Notwendigkeit des Trinkens. Dieser, in der Intensität mit Durst und Hunger vergleichbare Impuls wird im Gehirn des Kranken durch das Medikament unterbrochen. Durch diese Behandlung erfüllt der Patient nicht mehr ein einziges diagnostisches Kriterium der Alkoholabhängigkeit.

Weiterlesen …

Das französische Gesundheitsnetzwerk Sucht (RESAD) empfiehlt seinen Mitgliedern die Behandlung mit Baclofen.

Bericht über den von RESAD (Gesundheitsnetzwerk Sucht) Vaucluse/Camargue organisierten Informationsabend über Baclofen am 10. Januar 2011 in Avignon

Das Gesundheitsnetzwerk Sucht Vaucluse/Camargue hat am 10. Januar 2011 in Avignon für seine Ärzte einen Informationsabend zum Thema Baclofen veranstaltet. Bernard Joussaume war als Experte eingeladen. Er erschien in Begleitung einer Patientin unter Baclofenmedikation. Die Veranstaltung wurde von 20 Medizinern besucht.

Bernard Joussaume begann mit seinen eigenen Erfahrungen, zunächst seiner Entdeckung des Buches „Das Ende meiner Sucht“ von Olivier Ameisen“, schilderte dann die ersten Anfänge mit seinen Patienten, um mit seinen streitbaren Aktionen und der Gründung von AUBES fortzufahren, einem Verein, der ähnliche Ziele wie Paradigmenwechsel e.V. verfolgt.

Weiterlesen …

Empört Euch !

EmpoerteuchIn seinem Aufruf fordert Stéphane Hessel uns alle auf, zu suchen und etwas zu finden, worüber wir uns empören können. Wir haben etwas gefunden ohne lange suchen zu müssen: jeden Tag begegnen wir Menschen, denen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben vorenthalten wird. Das Zerrbild von alkoholkranken Menschen, aus Sicht der Massenmedien ist geprägt von Abscheu, Unwissenheit und Gleichgültigkeit. Hämische Aufmerksamkeit erhalten bestenfalls Prominente und Stars á la Amy Winehouse oder David Hasselhoff. Den anonymen Legionen Betroffener unterstellt man nach wie vor Eigenverschulden und Willensschwäche. Und das, obwohl bekannt ist, dass es längst neue und Erfolg versprechende Wege in der Suchtbehandlung gibt. Keine Zeitung, keine Zeitschrift, kein Radiosender und keine Sendeanstalt in Deutschland, hat seit der Veröffentlichung von „Das Ende meiner Sucht“ Interesse an diesem Thema gezeigt. Das Interesse an Olivier Ameisen ist schnell verloren gegangen. Kein Journalist hat jemals nachgefragt: „na, und wie sind denn die Erfahrungen mit Baclofen bisher?“ Vielleicht gibt es ja dafür eine ganz einfache Erklärung: Deutschland ist dabei die Pressefreiheit abzuschaffen. Mindestens 40 Prozent der Informationen einer Tageszeitung, schätzen Medienwissenschaftler, stammen bereits von PR-Agenturen oder aus den Marketingzentralen von Unternehmen, Behörden und Verbänden. Oft kommen die „Nachrichten“ als vermeintliche Studien daher und werden gar nicht mehr als PR wahrgenommen. „Statt Propaganda aufzudecken, sind Medien der Kanal für Propaganda geworden“, sagt John Stauber, Gründer des unabhängigen Nachrichtendienstes PR Watch und Autor mehrerer Bücher über den Einfluss von PR. Wer mehr darüber lesen will: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-48046168.html Alles klar?

Anomyme Spende ermöglicht neue Baclofen-Studie

Anonyme Spende ermöglicht neue Studie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein anonymer Spender stellt der University of Amsterdam einen Betrag von ca. € 500.000 zur Erforschung von Baclofen in der Anwendung bei Alkoholismus zur Verfügung. Professor Reinout Wiers handelte prompt. Bitte bewerben Sie sich nicht mehr um die ausgeschriebene Stelle als Doktorand, sie ist bereits vergeben. Please note that the job is no longer active!

Neue Wege in Frankreich

Nach der Aufforderung der SFA (Société Française d’Alcoologie) im September, der Dr. Bernard Joussaume gerne nachgekommen ist, wurde eine erste Zusammenarbeit avisiert: die Organisation einer Weiterbildung für Ärzte die Baclofen zur Therapie einsetzen wollen. In Clermont-Ferrand findet dazu eine Veranstaltung mit Professor Olivier Ameisen und Dr. Renaud de Beaurepaire statt.

Symposium für Ärzte und Psychiater:

„Baclofen in Abhängigkeit von Alkohol“. DIENSTAG, 9. November, 19:45 Clermont-Ferrand, Psychiatrie Service Center Pr Llorca. 58, rue Montalembert, 63000 Clermont Ferrand, Amphitheater Gebäude 3C.

Organisiert in Zusammenarbeit mit: Referat für Weiterbildung im Gesundheitswesen, Universität der Auvergne und der Nationalen Vereinigung für die Prävention von Alkoholismus und Drogensucht (ANPAA 63). Wir laden interessierte Ärzte ein, sich zu registrieren (kostenlos) Tel.: 06 77 04 75 24 oder 04 73 75 20 78. Fax: 04 73 75 21 29

Das Interesse von Baclofen bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit ist ein sehr heißes Thema, leider nur in den französischen Medien. Die Information der Öffentlichkeit erzeugte eine große Nachfrage nach Verschreibung des Medikaments. Ziel ist die Fortbildung interessierter Ärzte, für Fragen wie: was erwarten Sie von Baclofen? Sollen wir es verschreiben? Können wir es verschreiben? Wie ist es zu verschreiben?