13. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin, München


Bild VortragDer Vortrag mit 30 Minuten Dauer konnte die ca. 100 Besucher voll überzeugen, wie die anschließende Diskussion erkennen ließ. Die Ergebnisse einer umfangreichen Forenumfrage wurden von Dr. Cornelia Weigel vorgestellt. Hier eine Zusammenfassung:

 

 

 

 

1. 89,2% der Befragten verbinden mit der Medikation eine Abstinenzerwartung und 96,9% sind mit der Wirkung von Baclofen zufrieden. Die Zufriedenheit mit der Erhaltungsdosis beträgt 87,7%.

2. 69,2% der Teilnehmer erreichen einen unbedenklichen Konsum nach WHO-Kriterien.

3. 55,4% der Umfrageteilnehmer verspüren unter Baclofen kein Craving mehr. 55,4% geben an, dass kein Vorfall aufgetreten ist und 56,9% berichten über vollständige Rückfallfreiheit für den Fragezeitraum.

4. Bei 81,5% der Patienten treten keine schweren UAW auf. Müdigkeit ist mit 27,7% (N=18) die am häufigsten angeführte UAW, gefolgt von Mundtrockenheit mit 13,9% (N=9) und Vergesslichkeit mit 12,3% (N=8).

5. 93,9% der Befragten berichten angstfrei zu sein, 73,8% haben ihren Angaben zu Folge keine Depression. Die Patienten weisen – bezogen auf die Gesamtstichprobe – mit einem Median von 19 Punkten gute Scorewerte für Lebensqualität bzw. psychisches Wohlbefinden auf (die maximal erreichbare Punktezahl beträgt 25), jedoch haben 29,2% einen Gesamtscore unter 13 Punkten, was auf eine gesondert zu erhebende psychische Störung hindeutet (Komorbidität).

6. In der statistischen Analyse zeigen sich keine Hinweise auf einen Einfluss der Verwendungsdauer von Baclofen auf die den Erfolg der Therapie beschreibenden Variablen.


 

Kommentar verfassen